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17.07.2014

Fit fürs Leben – Besuch in der Suchtberatungsstelle der Caritas Bamberg –

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Anlässlich des Weltdrogentags am 26.06.14 warnte die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml Jugendliche vor dem Gebrauch von Drogen, insbesondere dem Konsum der gefährlichen Droge Crystal Meth, die verheerenden Folgen für die KonsumentInnen hat.

Weil in unserem BVJ-Wahlpflichtfach „Fit fürs Leben“ auch der sorgsame Umgang mit sich und anderen ein Schwerpunkt ist, haben wir uns die letzten Wochen mit Sucht beschäftigt. Durch Filme, Broschüren und in Kleingruppenarbeit haben wir uns über das Thema informiert, wobei wir uns überwiegend mit den sogenannten stoffgebundenen Süchten (Alkohol, Nikotin, illegale Drogen) befasst haben.

Um uns ein Bild über die Situation in Bamberg zu machen und um einmal die Einschätzung von Fachleuten zu hören, waren wir am 03.07.14 bei der Suchtberatung der Caritas in Bamberg, wo uns Frau Kern in Empfang nahm. Nachdem wir zunächst von ihr erfuhren, dass eine Beratung bei der Suchtberatung der Schweigepflicht unterliegt, kostenfrei ist und auch von Angehörige in Anspruch genommen werden kann, ging Frau Kern auf unsere Fragen ein, die wir ihr bereits im Vorfeld haben zukommen lassen. Weil illegale Drogen heutzutage nicht mehr in irgendwelchen dunklen Ecken zu bekommen sind, sondern überwiegend durch Gleichaltrige und Bekannte, ist es auch in Bamberg und Umgebung nicht schwer, sich welche zu beschaffen. Somit gibt es auch bei uns eine steigende Anzahl Abhängiger von Crystal Meth, wobei natürlich Nikotin und Alkohol weiterhin die am weitesten verbreiteten Drogen sind.

Die Tatsache, dass viele Jugendliche der Ansicht sind, der Genuss von Cannabis sei unbedenklich oder gar legal, führte Frau Kern unter anderem darauf zurück, dass es vermehrt Filme gibt, in denen ganz offen gekifft wird. Weil diese Droge leicht verfügbar und weit verbreitet ist, kommen auch viele Jugendliche zu ihr, die große Probleme wegen ihres Cannabiskonsums haben. Diese Jugendlichen wissen oft gar nicht mehr, wie eine Welt ohne Drogen aussieht oder wie man nüchtern Kontakt zu Jungs oder Mädchen aufnimmt, die man kennenlernen möchte. Manch eine(r) erlebt böse Überraschungen mit der vermeintlich harmlosen Droge: Auch Cannabis kann zu einer sogenannten drogeninduzierten Psychose führen! Um Hemmungen bei der Kontaktaufnahme abzubauen und sich locker zu fühlen, so Frau Kern, spielt natürlich vor allem Alkohol weiterhin die größte Rolle. Sehr betroffen machte uns die Tatsache, dass Kinder schon vor der Geburt so stark durch Drogen und auch Nikotin beeinträchtigt werden, dass sie bereits süchtig auf die Welt kommen.

Auf unsere Frage, warum jemand süchtig wird, gab uns Frau Kern zum Abschluss folgenden Ratschlag mit auf den Weg: Weil fast alle Jugendlichen heutzutage mit Drogen konfrontiert werden, sei es wichtig, sich vorher eine eigene Meinung zum Umgang damit zu bilden. Nur so sei man stark genug um NEIN zu sagen und sich nicht vom Vorwurf treffen zu lassen, eine Spaßbremse zu sein, wenn ein Joint die Runde macht, eine Line gezogen wird oder eine Wodkaflasche kreist.

Wir wünschen allen unseren SchülerInnen, dass sie immer ein deutliches NEIN parat haben, wenn sie aufgefordert werden, sich oder andere zu gefährden!