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21.12.2020

Das Kolping-Bildungswerk im Erzbistum Bamberg feiert 50-jähriges Bestehen

Bildung und Integration auf Basis christlicher Werte

Das Kolping-Bildungswerk im Erzbistum Bamberg blickt zurück auf eine bewegte und erfolgreiche 50-jährige Geschichte. Mit seiner Gründung im Jahre 1970 setzte es sich ein klares Ziel: die Teilhabe von Menschen am gesellschaftlichen Leben durch Bildung und Persönlichkeitsentwicklung zu verbessern und sie zu befähigen, ihre Zukunft eigenständig zu gestalten. „Diese Vision Adolph Kolpings war handlungsleitend für das Engagement des Bildungswerks in den vergangenen fünf Jahrzehnten. Und sie ist es noch immer für unsere tägliche Arbeit im Bereich der Berufsorientierung und -vorbereitung, der Ausbildung, der Eingliederung in den Arbeitsmarkt oder der Integration von Flüchtlingen“, so Wolfram Kohler, Vorstand des Kolping-Bildungswerks im Erzbistum Bamberg.

Die Arbeit des Kolping-Bildungswerks konzentriert sich längst nicht mehr ausschließlich auf die Förderung besonders unterstützungsbedürftiger Menschen. Die Angebote richten sich auch an alle Interessierten, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern möchten, um erfolgreicher im Beruf zu sein oder sich privat neuen Herausforderungen zu stellen.

50 Jahre erfolgreiche Bildungs- und Integrationsarbeit

Seit seiner Gründung im Jahre 1970 hat sich das Kolping-Bildungswerk im Erzbistum Bamberg der Bildung und Förderung von jungen und erwachsenen Menschen verschrieben. „So bestimmen neben Kursen der offenen Erwachsenenbildung vor allem Grundausbildungslehrgänge und berufsbegleitende Lehrgänge, etwa zum Wirtschaftsassistenten, das Programm der Bildungseinrichtung“, erläutert Wolfram Kohler. 1988 bietet Kolping in Bamberg erstmals die „ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)“ an und startet damit eine fruchtbare Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit, die bis heute anhält. Die Gründung der Adolph-Kolping-Berufsschule Bamberg im Jahre 1991 ist ein weiterer Schritt, die Angebote zur erfolgreichen Berufsbildung unter dem Dach des Bildungswerks zu konzentrieren.

Mitte der 90er Jahre werden weitere Bildungsstätten außerhalb Bambergs gegründet, um Angebote der Erwachsenenbildung und Jugendförderung, zunehmend auch für Aussiedler und Migranten, dezentral an verschiedenen Standorten im Erzbistum zugänglich zu machen. „1997 startet das Bildungswerk eine der größten Reformen seiner Organisationsstruktur. Neue Gesellschaften werden gegründet, ebenso die Kolping-Akademie, in der nun auch Schulungen für Fach- und Führungskräfte angeboten werden“, so Wolfram Kohler. Trotz der Verschärfung des Wettbewerbs im Bildungsmarkt Mitte der 2000er Jahre steigert Kolping die berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen sowie die Integrationsmaßnahmen für arbeitslose Menschen erheblich und beschäftigt 2007 bereits 229 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

2010, vierzig Jahre nach seiner Gründung, durchläuft das Kolping-Bildungswerk eine weitere Organisationsreform und bildet einen Aufsichtsrat und einen hauptamtlichen Vorstand. Im selben Jahr wird auch die Kolping-Bildungs-Stiftung gegründet. In den folgenden Jahren investiert das Bildungswerk verstärkt in den Geschäftsbereich Services mit der Eröffnung von Gebrauchtwarenhäusern und dem Angebot handwerklicher Leistungen. „Seiner Tradition verpflichtet, engagiert sich das Kolping-Bildungswerk besonders dort, wo Krisen zu bewältigen und Missstände zu beseitigen sind – in den vergangenen Jahren etwa durch die Unterstützung von „Fridays for Future“ oder durch Sprachförderung und berufliche Integration von Flüchtlingen“, so Wolfram Kohler.

Heute besuchen mehr als 9.000 lern- und ausbildungswillige Jugendliche und Erwachsene jährlich die Kurse, Seminare, Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen, nicht nur in Bamberg, sondern an vielen weiteren Veranstaltungsorten in Ober- und Mittelfranken.

Für eine stabile und solidarische Gemeinschaft

Mit der Gründung der ersten Gesellenvereine im 19. Jahrhundert hat Adolph Kolping auf die Folgen der industriellen Revolution reagiert, die viele Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt hat. Heute befinden wir uns nach den Worten von Wolfram Kohler mitten in einer neuen Revolution, die ebenso tiefgreifende Veränderungen für Wirtschaft und Gesellschaft mit sich bringen wird. „Die Digitalisierung besitzt ein enormes Potenzial für die sinnvolle Nutzung von Daten, für die weitere Automatisierung von Prozessen und für die weltweite Vernetzung. Sie birgt zugleich aber die Gefahr, dass erneut Menschen zurückbleiben, weil sie den Anforderungen eines beschleunigten Alltags- und Arbeitslebens nicht gewachsen sind.“

Wie in den vergangenen 50 Jahren auch möchte das Kolping-Bildungswerk ein verlässlicher Partner für all jene sein, die Hilfe und Unterstützung suchen. „Wir werden auf Bewährtem aufbauen und Menschen auf dem anspruchsvollen Weg in eine digitalisierte Zukunft begleiten – jene mit besonderem Förderbedarf oder Langzeitarbeitslose, deren Chancen auf einen qualifizierten Arbeitsplatz weiter schwinden“, so Wolfram Kohler. Zugleich entwickele das Kolping-Bildungswerk neue Aus- und Weiterbildungsformate für Fach- und Führungskräfte, die ihre beruflichen Chancen verbessern wollen. Dazu zählen Kernkompetenzen der Industrie 4.0, aber auch begleitendes Know-how, etwa im Bereich des E-Learnings. Mit besonderen Angeboten zur Nutzung elektronischer Medien möchte das Kolping-Bildungswerk zudem dafür sorgen, dass ältere Menschen den Anschluss an die digitale Gesellschaft nicht verlieren.

Die Digitalisierung ist jedoch nach den Worten von Wolfram Kohler nicht die einzige Herausforderung der kommenden Jahrzehnte. „Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlagen und erfordert das Engagement jedes Einzelnen. Mit der wissensbasierten Sensibilisierung und Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger wird das Kolping-Bildungswerk seinen Beitrag zum Schutz einer lebenswerten Zukunft leisten.“

Und nicht zuletzt werden aus Sicht von Wolfram Kohler Menschen aus Angst vor Krieg und Hunger ihre Heimatländer verlassen und in Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben Zuflucht in den wohlhabenden Ländern der Erde suchen. Das Kolping-Bildungswerk wird sein Angebot für diese Zielgruppe weiter ausbauen, mit Sprach- und Integrationskursen, mit Weiterbildungsinhalten sowie mit Aus- und Arbeitsplatzvermittlungen. Aber auch mit speziellen Angeboten für jene, die in ihre Heimat zurückkehren und dort eine neue Zukunft aufbauen wollen.

Auch wenn die Themen sich ändern: Das Grundanliegen Adolph Kolpings – bestmögliche Bildung auf Basis christlicher Werte – wird die Arbeit des Kolping-Bildungswerks weiter prägen. Morgen, in zehn und auch noch in fünfzig Jahren, ist der Vorstand des Kolping-Bildungswerks überzeugt.

 WoKo

Wolfram Kohler
Vorstand Kolping-Bildungswerk im Erzbistum Bamberg e.V.

 

Info
Die Jubiläumsbroschüre des Kolping-Bildungswerks ist erhältlich unter Telefon 0951-98131-0 oder als Download:

JubBrosch