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07.03.2018

Als Bildungspartner stark nachgefragt

Das Kolping-Bildungswerk im Erzbistum Bamberg zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2017

Menschen verstehen, begleiten, fördern und bilden auf der Basis christlicher Werte – dieser Aufgabe anhand des Leitmotivs hat sich das Kolping-Bildungswerk im Erzbistum Bamberg gestellt. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Das Bildungswerk hat auch 2017 eine positive Entwicklung genommen. Mit unseren Angeboten haben wir über 13.000 Menschen erreicht.

Einen besonderen Schwerpunkt des vergangenen Jahres stellt die deutliche Ausweitung der Integrationsmaßnahmen für Asylbewerber und Zuwanderer dar. Durchgeführt wurde eine Vielzahl von Maßnahmen zur Sprachförderung, kulturellen Integration und zur allgemeinen Bildung. Angeboten wurden auch lebenspraktische Unterstützung sowie verstärkt Maßnahmen zur beruflichen Orientierung und Qualifizierung, wie etwa das Projekt „Aktiv ankommen“, das durch die Joseph-Stiftung gefördert wird. Erstmals wurden auch berufsbezogene Sprachkurse durchgeführt, in denen fachsprachliche Kenntnisse für den Einstieg in den Beruf vermittelt werden.

Insgesamt wurden diözesanweit über 3.700 Menschen mit Fluchthintergrund gefördert. Dies bedeutet einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Leistungen für Schulen. Stichworte waren hier Ganztagsangebote, vertiefte Berufsorientierung und Berufseinstiegsbegleitung, Berufsintegrationsklassen oder auch Jugendsozialarbeit an Schulen. Hier ist Kolping diözesanweit etabliert und als Bildungspartner stark nachgefragt. So gab es im vergangen Jahr beispielsweise 116 Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung an Schulen mit 3.072 Teilnehmenden. Im Vorjahr lag die Zahl bei 926.

Ein weiteres Handlungsfeld waren die vielfältigen berufsvorbereitenden Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen, die in enger Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und sozial engagierten Kooperationsbetrieben diözesanweit durchgeführt werden. Angeboten wird eine breite Palette an Berufen im kaufmännischen und gewerblich-technischen Bereich.

Besondere Bedeutung hatte auch die Begleitung von arbeitslosen Menschen. Über 2.600 arbeitslose Personen, davon viele Langzeitarbeitslose, wurden 2017 gefördert und erhielten berufliche Perspektiven.

Die vielfältigen beruflichen Eingliederungsmaßnahmen werden in enger Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern durchgeführt. Kolping konzentriert sich dabei auf die diejenigen, die besonders Unterstützung brauchen, wie Jugendliche ohne Berufsschulabschluss, geringqualifizierte Menschen mit Migrationshintergrund oder auch ältere Arbeitslose.

Eine besondere Innovation im Jahr 2017 ist die Beteiligung am Bundesprogramm STAFFEL. Ziel dieses Programmes ist die Förderung von jungen anerkannten Flüchtlingen und erwerbsfähige Leistungsberechtigten im SGB II, die auf Grund ihrer individuellen Vermittlungshemmnisse erst an die Anforderungen des allgemeinen Arbeits- und Ausbildungsmarktes herangeführt werden müssen. Zudem soll das Bundesprogramm dazu beitragen, das Mit-und-Voneinander-Lernen beider Zielgruppen zu stärken. Die Erfahrungen mit dem Projekt sind außerordentlich gut. Wir haben bisher sehr leistungsbereite Teilnehmende bei uns beschäftigen können. Die Teilnehmenden können in verschiedenen Einsatzfeldern des Kolping-Centers Bamberg arbeiten, sei es in der Warensortierung und -aufbereitung, im Verkauf oder im Zentrallager. Bei ihrer Arbeit werden die Teilnehmenden von sozialpädagogisch geschultem Fachpersonal betreut.

Das Programm läuft individuell für maximal zwölf Monate. Insgesamt können 16 Personen beim Arbeitseinstieg begleitet und unterstützt werden.

Angesichts der Arbeit im vergangenen Jahr können wir eine positive Bilanz ziehen. In der Kolping-Akademie, der Adolph-Kolping-Berufsschule, den regionalen Bildungszentren und den Kolping-Schnäppchenmärkten wurde eine erfolgreiche Arbeit geleistet, die die zu fördernden Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wir haben von den Teilnehmenden der Maßnahmen viel Zuspruch erfahren, was uns deutlich von anderen Bildungsträgern unterscheidet.

Verstärken wollen wir unser Engagement bei der Ausbildung und Qualifizierung von Menschen mit Fluchthintergrund. Für eine gelingende Integration der Flüchtlinge ist es von großer Bedeutung, dass diese am Arbeitsleben gemäß ihrer Fähigkeiten und Potentiale teilnehmen können und Möglichkeiten der Weiterqualifizierung zur Verbesserung ihrer Erwerbschancen erhalten. Denn dann können die Betroffenen eigenständig für ihren Lebensunterhalt sorgen, sie erfahren Anerkennung und Bestätigung, gewinnen Selbstvertrauen und stärken mit ihren Ideen, ihrer Arbeitsleistung und ihren Steuer- und Sozialversicherungsbeiträgen das Gemeinwesen.

Die Erfolge des Kolping-Bildungswerkes sind nur durch die Unterstützung vieler Partner aus Politik, Kirche, Wirtschaft, Verwaltung und dem Bildungsbereich möglich gewesen. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir auch 2018 daran arbeiten, die Qualifikation und damit die Lebenschancen vieler Menschen zu verbessern.

Unser besonderer Dank gilt allen, die sich zum Wohle unserer Teilnehmenden einbringen und unsere Anliegen unterstützen.

Wolfram Kohler
Vorstand