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14.07.2022

50 Jahre erfolgreiche Kolping-Bildungsarbeit

Seit über einem halben Jahrhundert leistet das Kolping-Bildungswerk im Erzbistum Bamberg qualifizierte Bildungs- und Integrationsarbeit. Nachdem die Festveranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum aufgrund der Pandemie bereits zwei Jahre verschoben werden musste, konnte nun gebührend nachgefeiert werden.

Das Wetter meinte es gut mit den Feiernden und schenkte ihnen einen warmen, sonnigen Abend. Denn am Donnerstag, den 14. Juli, wurde das 50-jährige Bestehen des Bamberger Kolping-Bildungswerks von zahlreichen Gästen unter anderem aus Politik, Kirche, Wirtschaft und dem Bildungsbetrieb ausgiebig gefeiert.

„Wir wollen gemeinsam feiern und Dank sagen für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre“, begrüßte Vorstand Wolfram Kohler die Mitarbeiter und Partner, die sich feierlich in der Orangerie von Schloss Seehof versammelten.

Aufsichtsratsvorsitzender Michael Eisentraut sagte, auch er sei stolz auf die Mitarbeiter und Unterstützer, die in den Jahren seit 1970 bei Kolping mitwirkten und es zu dem machten, was es heute ist.

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Ein wichtiger Baustein im sozialen Leben

Seit 1970 ist das Kolping-Bildungswerk im Erzbistum Bamberg tätig. Seit Beginn machte es sich zum Ziel, Menschen weiterzubilden, um deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verbessern und dazu zu befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten. „Und das zu erleben, wie Menschen sich weiterentwickeln können, ist immer wieder beeindruckend zu sehen“, sagt Kohler. Es sind diese Erfolge, die den Vorstand motivieren. „Die Kolping-Arbeit ist eine sehr sinnvolle Tätigkeit, weil es um Menschen geht, denen wir die nötige Unterstützung zuteilwerden lassen.“

Oberbürgermeister Andreas Starke nannte das Kolping-Bildungswerk „einen wichtigen Baustein im sozialen Leben Bambergs“ und gratulierte ihm für sein langjähriges Bestehen. Die hervorragende Zusammenarbeit lobte Torsten Schütt von der Bundesagentur für Arbeit. Auch Ursula Sowa, Bambergerin und Mitglied des bayerischen Landtags, fand nur lobende Worte und wünschte allen Mitarbeitern des Kolping-Bildungswerks weiterhin viel Kraft - auch beim „Anpacken der schwierigen Probleme.“

„Solche Feste wie heute dürfen nie Nostalgieveranstaltungen werden, sondern müssen uns Drive geben für die nächsten 50 Jahre.“ Das sagte Erzbischof Ludwig Schick, der seit 55 Jahren Kolping-Bruder ist. Für die Zukunft wünscht er sich, dass die Gesellschaft die Schwachen weiter im Blick hat und vor allem auf die jungen Menschen achtet, die nicht immer auf ganz geradem Weg zu ihrer Berufsausbildung kommen. „Das Kolping-Bildungswerk leistet dabei ganz, ganz Gutes. Kolping muss bleiben.“

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Artistisches Highlight: das weltberühmte Duo La Vision als lebende Statuen und slow motion Kraft-Partner-Akrobaten.
Ein starkes Symbol für Vertrauen und Partnerschaft – wichtige Merkmale der Kolping-Zusammenarbeit

 

Neue Herausforderungen werden angegangen

Humorvoll leitete der Moderator Dirk Denzer mit Witz und Jonglierkünsten durch den Abend. Doch neben Musik und inspirierenden Performances mussten in Zeiten von Krieg und Krise auch ernste Themen, wie der Krieg in der Ukraine, angesprochen werden. „Migration bleibt eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft“, sagte Kohler. Seitdem Russland am 24. Februar in die Ukraine einmarschierte, sind rund 900.000 Geflüchtete aus der Ukraine – vor allem Frauen und Kinder – in Deutschland angekommen. Die Menschen, die in Deutschland eintreffen, sollen vor Ort ankommen können und aufgefangen werden. Daher leistet das Kolping-Bildungswerk neben Bildungsmaßnahmen, wie Sprach- und Integrationskursen, auch wertvolle Begleitungsmaßnahmen.

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Ein Blick in die Glaskugel zeigt, dass das Kolping-Bildungswerk in Zukunft auch mit weiteren Herausforderungen konfrontiert wird.

Neben der sozialen Ungleichheit, die sich zunehmend verschärft und der das Kolping-Bildungswerk mit entsprechenden Förder- und Weiterbildungsangeboten entgegenwirken will, spielt auch das Thema der Fachkräftesicherung eine Rolle.

Rund 300.000 Fachkräfte jährlich werden in den nächsten Jahren zusätzlich benötigt. „Vor diesem Hintergrund brauchen wir zielgerichtete Qualifizierungsangebote und auch Vermittlungsaktivitäten, die international angelegt sind“, sagt Kohler. Geflüchtete sollen dabei als Teil der Fachkräfte von morgen miteingebunden werden.

Auch in Sache Klimakrise sieht sich das Kolping-Bildungswerk in der Verantwortung und möchte verstärkt für das Thema sensibilisieren. „Diese Herausforderung wollen wir als Bildungsorganisation angehen und als Querschnittsthema in unsere Bildungsaktivitäten aufnehmen“, sagt Kohler.

Eine weitere Herausforderung erkennt er in der Digitalisierung. „Durch die Digitalisierung findet eine enorme Transformation in der Arbeitswelt statt, die auch Tätigkeitsprofile verändert.“ Es muss den Menschen, die hier potenziell zurückbleiben, geholfen werden und Unterstützung in Form von individualisierten Qualifizierungs- und Coachingmaßnahmen angeboten werden. 

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Mehr Lösungswege zeichnen sich ab

Allgemein sei es wichtig, den Menschen, die sich in prekären Verhältnissen befinden, nicht nur beruflich, sondern auch darüber hinaus zu helfen. Man sollte deren Alltags- und Lebenswelt stärker in den Blick nehmen, um dort bedarfsbezogene Unterstützung zu leisten.

In Anbetracht der kommenden Herausforderungen blickt Kohler positiv in die Zukunft. Das Bewusstsein und die Sensibilität für wichtige gesellschaftliche Themen verändern sich und Lösungswege zeichnen sich ab, da immer mehr Unterstützer gefunden werden. „Immer mehr Menschen sind bereit, sich einzusetzen und Menschen in prekären Lebenslagen auch tatsächlich mitzunehmen.“ Das sei die Aufgabe des gesamten Kolpingverbands. „Und weil ich weiß, dass wir dort alle engagiert sind, bin ich sehr zuversichtlich.“

Stefanie Swann

Impressionen

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