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12.07.2012

Gegenbesuch in Schwarzenbach

Gegenbesuch in SchwarzenbachAm 9. bis 10. Juli 2012 waren die Schülerinnen der Klassen Betreuung und Pflege und Hauswirtschaft 3 zu Besuch in Schwarzenbach. Nach einer eineinhalbstündigen Zugfahrt und nachdem wir unser Gepäck im BVJ Kompetenzzentrum verstaut hatten, wurden wir mit einem trendigen (und pappsüßen…) Bubble Tea empfangen. Dann ging es mit 2 VW-Bussen nach Mödlareuth. Dort haben wir erst einmal am Ortsrand gepicknickt und uns dann in das Deutsch-Deutsche Museum begeben, wo wir einen interessanten und bedrückenden Film gesehen haben:

Wir erfuhren, dass im Jahre 1949, mit der Gründung der BRD und der DDR, das 50-Einwoh­ner-Dorf Mödlareuth geteilt wurde. Der bayerische Teil gehörte von nun an zur BRD und der thüringische Teil zur DDR. 1952 wurde ein mannshoher Holzzaun seitens der DDR errichtet, der plötzlich ganze Familien trennte. Im Jahre 1966 wurde dieser durch eine 700m lange und 3,40m hohe Betonmauer quer durch den Ort ersetzt. Deshalb nannten die Amerikaner Mödlareuth auch „Klein Berlin“. Erst mit der Grenzöffnung im Jahre 1989 wurde die Mauer geöffnet und im Jahre 1990 abgerissen. Bei einer anschließenden Führung besichtigten wir Reste der Grenzanlagen und wir bekamen interessante Informationen über den Alltag der DorfbewohnerInnen, die voneinander auf diese unmenschliche Weise getrennt waren.

Danach sind wir zum Hofer Untreusee gefahren, wo wir die Abendsonne genossen und uns ein Eis genehmigt haben. Nach einem leckeren zweigängigen Abendessen – Spaghetti Bolognese und anschließend Obstsalat mit Vanilleeis – begann das Abendprogramm: Im Klassenzimmer der Sozialpflegeklasse stand das Karaoke-Spiel „SingStar“ für uns bereit und nachdem uns Michelle und Louisa demonstriert hatten, wie man fachgerecht einem Patienten aus dem (Übungs-)Bett hilft, konnte der „Schwarzenbach Song Contest beginnen“. Bis spät in die Nacht wurden Oldies und Schlager geschmettert und alle hatten einen Riesenspaß!

Am nächsten Morgen wurden wir mit einem Frühstück verköstigt, das wir zusammen mit SchülerInnen anderer Klassen einnahmen. In Schwarzenbach gibt es nämlich an zwei Tagen in der Woche ein Frühstück für Alle. Anschließend ging es nach Hof, wo auf uns eine Stadtrally wartete, bei der wir, in Gruppen aufgeteilt, u. a. erfuhren, was ein „Wärschtlamo“ ist und dass die Hofer „Wärschtla“ nicht im Wasser heiß gemacht, sondern im Dampf erhitzt werden.

Dann hieß es Abschied nehmen und wir fuhren wieder mit dem Zug nach Hause. Wir sagen DANKE Schwarzenbach und nehmen uns fest vor, uns im nächsten Schuljahr erneut gegenseitig zu besuchen!

Jörg Pfaff, Sozialpädagoge und die Schülerinnen von BP1 und HW3