Kolping-Bildung
Akademie
Bildungszentren
Schulen
Services


Wir halten Sie auf dem Laufenden



11.07.2022

Spenden für die Sprachförderung

Seit dem russischen Angriffskrieg flüchten Millionen von Menschen aus der Ukraine. Beim Benefizspiel des ESV Ansbach Eyb bekundeten rund 400 Zuschauer ihre Solidarität und spendeten für den guten Zweck.

Sie waren eigentlich nur Nebensache, die insgesamt sieben Tore, die im temporeichen Spiel der C-Junioren des ESV Ansbach Eyb und der B-Juniorinnen des 1. FC Nürnberg fielen. Denn am 8. Mai traten sich die beiden Fußballteams als Gegner gegenüber, spielten dann aber für eine gemeinsame Sache: Für Hilfsbereitschaft und Spenden, die ukrainischen Flüchtlingen zugunsten kommen.

Initiiert hatten das Benefizspiel die beiden Trainer und Koordinatoren des ESV Stefan Jüttner und Thomas Wolf. Der Verkaufserlös von Essen und Trinken und die Spenden beliefen sich auf etwa 3000 Euro, von denen 2000 Euro an das Kolping-Bildungswerk gingen. 1000 Euro erhielt die Hilfsorganisation „Bündnis Entwicklung Hilft“.

Solidarität ohne Grenzen

„Die Veranstaltung war super besucht und einmalig“, sagt Martin Fleckenstein, Leiter des Kolping-Bildungszentrums in Ansbach, der den Scheck dankbar entgegennahm. Seine Erwartungen wurden von den rund 400 Besuchern übertroffen, die auf dem Sportgelände zusammenkamen, um natürlich Fußball zu schauen, aber vor allem um zu spenden. Die Solidarität hatte hier keine Grenzen.

Über vier Monate dauert der Krieg in der Ukraine schon an. Seitdem Russland am 24. Februar gewaltsam in die Ukraine einmarschierte, sind mehrere Millionen Menschen auf der Flucht. Fast 900.000 davon – darunter vor allem Frauen und Kinder - haben in Deutschland Zuflucht gesucht. Auch in Stadt und Landkreis Ansbach sind laut Fleckenstein 2200 Ukrainer untergekommen.

 „Wir sind der Meinung, Sprache ist der Schlüssel zur Integration“, sagt der Leiter des Bildungszentrums. Das Kolping-Bildungswerk leistet diese Integrationsarbeit und bietet Sprachkurse an. Für diese besteht eine immense Nachfrage, sodass händeringend nach Lehrkräften gesucht wird, die eine Zulassung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben. „Da für so viele Personen auch nicht genügend Räume zur Verfügung stehen, arbeiten wir im Wechselmodell“, sagt Fleckenstein.

Sprachförderung ohne Hindernisse

Dieser sogenannte Hybridunterricht ist eine Mischung aus Präsenz- und Onlineunterricht. Das bedeutet von den zwei parallellaufenden Sprachkursen hat Kurs 1 Präsenzunterricht, während die Sprachschüler von Kurs 2 im virtuellen Klassenzimmer unterrichtet werden. Beide Kurse werden dabei von einer eigenen Lehrkraft unterrichtet. Wochenweise wird sich dabei abgewechselt, sodass ein Kurs immer abwechselnd Präsenz- oder Onlineunterricht hat.

Das Problem: Nicht alle Geflüchteten haben die finanziellen Mittel, um sich Computer, Laptop und Co. zu kaufen. Dabei möchte das Kolping-Bildungswerk helfen. Es investiert die Spendeneinnahmen des Benefizspiels des ESV unter anderem in eigene digitale Endgeräte, sodass mehr Ukrainern die Sprachförderung zugänglich gemacht wird und diese ohne Hindernisse an den angebotenen Sprachkursen teilnehmen können.

Stefanie Swann 

 Eyb

Stefan Jüttner, Kleinfeldkoordinator beim ESV Ansbach-Eyb, und Großfeldkoordinator Thomas Wolf haben
an Martin Fleckenstein vom Kolping-Bildungszentrum Ansbach zusammen mit dem zweiten Vorstand Harald Gründel und Torwarttrainer Uwe Barclay einen Scheck in Höhe von 2000 Euro übergeben (von links)

 
FußbAn